Ich trenne das Thema Schwangerschaft als Trauma in drei Teile:

1) Fehlgeburt/Totgeburt/Plötzlicher Kindstot/ Schwangerschaftskomplikationen als Belastung/Trauma

2) Ungewollte Schwangerschaft nach Vergewaltigung

3) Fehlgeburt nach Schwangerschaft durch Vergewaltigung


1) Fehlgeburt/Totgeburt/Plötzlicher Kindstot/ Schwangerschaftskomplikationen als Belastung/Trauma

2) Ungewollte Schwangerschaft nach Vergewaltigung

Falls du merkst du bist schwanger nach einer Vergewaltigung dann stellt sich dir vielleicht die Frage: soll ich das Kind austragen oder nicht?

Das ist eine schwierige Frage. Bitte lass dir Zeit mit der Entscheidung und lass dich beraten. Es gibt in manchen Städten Fachpersonen in Kliniken, die sich auf möglichst schonende Untersuchungen nach Vergewaltigungen spezialisiert haben. Vielleicht können die auch helfen bei dieser Frage. Auch psychiatrisch-psychologische Hilfe wäre sicher nicht schlecht. Auch wenn du dich vielleicht nicht danach fühlst hol dir Hilfe. Es gibt Menschen, die einem durch schwere Zeiten helfen können. Vielleicht gerätst du zwischendrin auch an Menschen, bei denen du dir die Haare raufst und schreien könntest, weil die Situation auch so schon schwer genug ist. Halte durch. Du wirst Menschen finden, die dir gut tun. Die gibt es auch in dieser Situation!

Ich habe es selber nicht erlebt und kann nur weitergeben, was ich gelesen habe: Es gibt Frauen, die haben abgetrieben. Es gibt Frauen, die haben das Kind ausgetragen. Beide Entscheidungen sind zu achten. Hör auf dein Herz. Wie fühlst du dich, wenn du daran denkst das Kind abzutreiben? Wie fühlst du dich dabei das Kind auszutragen? Frauen, die das Kind ausgetragen haben waren oftmals glücklich. Es gab welche, die selten vom Anblick des Kindes getriggert wurden. Andere manchmal oder sie waren manchmal wütend, wenn sie einen anstrengenden Tag hatten und sich alleine kümmern mussten. Aber da gibt es auch Unterstützungsmöglichkeiten für Mütter. Auch bei denen die abgetrieben haben waren die Aussagen geteilt. Manche waren froh und wieder Andere haben unter Schock die Entscheidung getroffen und es bereut. Wenn dich Jemand drängt dann lass dir Zeit. Es ist deine Entscheidung. Versuche zu spüren, womit du dich nicht nur jetzt sondern im Rest deines Lebens wohlfühlst. Wenn du mit Freunden und Familie reden möchtest tue es. Wenn nicht: es ist ok wenn du es nicht willst. Aber vielleicht gibt es wen der dich unterstützen kann. Und übrigens: traumatisierte Mütter können trotzdem wundervolle Mütter sein. Vielleicht fühlst du das gerade nicht, aber denk daran, du bist in einer Ausnahmesituation und aus der kommst du auch wieder raus. Hol dir Unterstützung. Trau dich!

 

Du merkst du bist schwanger, aber du kannst gesetzlich nicht mehr abtreiben? Hole dir Unterstützung und Hilfe. Wenn du das Kind nicht behalten möchtest kannst du es durch die Babyklappe von Kliniken anonym abgeben. Oder du kannst es zur Adoption freigeben. Auch hier hast du noch die Wahl, ob du es behalten möchtest oder nicht. Solltest du dich unwohl fühlen mit der Schwangerschaft: in der Psychiatrie kannst du Ansprechpartner finden, die dir mit dieser Ausnahmesituation helfen. Egal ob du das Kind behalten willst oder nicht.

Ich habe es selber nicht erlebt und kann nur weitergeben, was ich gelesen habe:Frauen, die das Kind ausgetragen haben waren oftmals glücklich. Es gab welche, die selten vom Anblick des Kindes getriggert wurden. Andere manchmal oder sie waren manchmal wütend, wenn sie einen anstrengenden Tag hatten und sich alleine kümmern mussten. Aber da gibt es auch Unterstützungsmöglichkeiten für Mütter. Bezüglich Babyklappe oder Freigabe zur Adoption habe ich noch nichts gelesen. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht eine Option ist.
Übrigens: traumatisierte Mütter können trotzdem wundervolle Mütter sein. Vielleicht fühlst du das gerade nicht, aber denk daran, du bist in einer Ausnahmesituation und aus der kommst du auch wieder raus. Hol dir Unterstützung. Trau dich!


3) Fehlgeburt nach einer Schwangerschaft durch Vergewaltigung

Hat man schon Schwierigkeiten Informationen zu Schwangerschaft nach Vergewaltigung zu finden dann findet man zu Fehlgeburten nichts. Zumindest habe ich noch nichts gefunden. Weder in Büchern noch im Internet auf deutsch oder englisch. Als Einziges habe ich auf einer Selbsthilfeseite einen Eintrag einer verzweifelten Jugendlichen gelesen, die Hilfe gesucht hat um damit umzugehen.

Manch eine Frau ist vielleicht heimlich oder offen erleichtert, dass die Frage Austragen ja oder nein ihr abgenommen wurde. Manche haben sicher gemischte Gefühle, manche haben vor Schock erstmal gar keine Gefühle und manche Trauern. Gehörst du zu einer der Frauen, die so eine Fehlgeburt erlebt haben: all diese Gefühle sind normal.

Insbesondere wenn du noch nicht mal was gewusst hast von deiner Schwangerschaft, oder du dich für das Kind entschieden hast oder den Schreck der Schwangerschaft noch nicht mal verdaut hattest kann es sich noch verwirrender oder schmerzhafter anfühlen. Falls das überhaupt möglich ist.

Eine nicht-traumatisierte Frau kann auch tief getroffen sein vom Verlust einer Fehlgeburt und unglaublich traurig und es kann eine Weile dauern, bsi sie damit leben kann. Ich denke das ist häufiger als man denkt. Außerdem spricht kaum Jemand davon. Weder Frauen noch Männer, die ihr Kind verloren haben sprechen darüber, obwohl eine Fehlgeburt keine Seltenheit ist. In den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft ist die Wahrscheinlichkeit am Höchsten und der Körper leitet einen Abort ein, wenn er merkt, dass was bei der Anlage des Fötus nicht stimmt (z.B. wenn die Zellteilung fehlerhaft war oder ein Gendefekt vorliegt). Wenn der Vergewaltiger mit dir verwandt ist steigt das Risiko nochmal. Am Größten ist das Risiko wenn der eigene Vater der Täter ist.

to be continued...